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Ausland, News, etc..: Osterfest – Leidenstage für Stiere
Veröffentlicht von Administrator am Mittwoch, 04. April 2012 (11825 mal gelesen)
Gast schreibt:
Liebe TierfreundInnen, am Karfreitag wird in
der südfranzösischen Stadt Arles die Stierkampf-Saison eröffnet.
Bis Ostermontag dauert das blutige Spektakel, an dem die
Stierquäler das Osterfest pervertieren und sich Tausende von
Blut und Alkohol süchtige Zuschauer am Leid von 48 zu Tode
gequälten Tieren ergötzen.
Leider ist die Stadt Arles mit ihrer
römischen Arena, in der das Massaker stattfindet, eine sehr beliebte
Touristenattraktion. Schreiben Sie bitte dem Touristenbüro, dass
Sie diese grausame Tierquälerei verabscheuen und alles tun
werden, damit Arles als Stadt der Kulturschande bekannt wird.
Benutzen Sie dazu das Kontaktformular der Touristenbüros http://www.arlestourisme.com/index.php?id=174,
bei dem Ihr Name, Vorname, Email-Adresse, Strasse, PLZ und Ort
vor Ihrem Text angegeben werden müssen. Wenn Sie kein
Französisch sprechen, können Sie auch in Ihrer Sprache
schreiben. Vor der
Präsidentschaftswahl in Frankreich am 22. April 2012 ist es sehr
schwierig, im Getümmel des Wahlkampfs, die Stimme der Tiere
hörbar zu machen. Traurig ist, dass in den Debatten selten über
die Themen Tiere, Natur oder Umwelt gestritten wird. Deshalb
setzt sich in diesen Tagen die Tierschutzstiftung 30
Millions
d’Amis vehement dafür ein, dass diese Themen in den
Vordergrund rücken. Mit konkreten Fragen hat die Stiftung die 10
Kandidaten, die sich der Wahl stellen, aufgefordert, ihr
Engagement für die Tiere zu beweisen: Gesetzlicher Schutz von
Tieren, Tierexperimente, Tierhandel, Tiertransporte, Tierzucht,
Schlachthäuser, Stierkampf, Pelzhandel, Jagd, Wildtiere im
Zirkus..... Nur drei Kandidaten haben sich klar für den
Tierschutz ausgesprochen und versprochen, sich für die
Abschaffung des Stierkampfs einzusetzen. Leider sind sie nur
Randfiguren dieser Wahl. Für die beiden Hauptakteure, Sarkozy
und Hollande, kommt die Abschaffung des Stierkampfs überhaupt
nicht in Frage, da dieser ein Bestandteil der Kultur
Südfrankreichs sei. Drei der Kandidaten haben überhaupt nicht
geantwortet. Dass der Bevölkerung
die Fragen des Tierschutzes in dieser Wahl nicht gleichgültig
sind, zeigte eine Demonstration,
die am 24 März von 7 Tierschutzorganisationen veranstaltet
wurde. Mit den Rufen „Meine Stimme für die Tiere“ zogen 2000 bis
3000 Demonstranten durch die Altstadt der Stierkampf-Hochburg
Nîmes. Besondere Beachtung fand ein blutender Mensch mit einer
Stiermaske eingesperrt in einem Käfig, der eine Banderole mit
„...und wenn Sie es wären?“ trug. Weitere Aktionen der
Tierschutzorganisationen mit internationaler Beteiligung,
- Kampagne
mit Blitzaktionen gegen die Erklärung des Stierkampfs als
französisches Kulturerbe,
- mit
einer Großdemonstration gegen diese Erklärung am 11. Februar
vor der Nationalversammlung in Paris,
- und
die erfolgreiche Erstürmung der Arena von Rodilhan, die sich
gegen das Abschlachten von Stierkälbern durch Kindertoreros
richtete,
haben in den letzten
Monaten die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Schicksal
der Tiere gelenkt.
Eine vor Kurzem
erschienene Umfrage zeigte, dass es 81% der wahlberechtigten
Franzosen nicht gleichgültig ist, wie in der Gesellschaft mit
den Tieren umgegangen wird. Ein Drittel von ihnen erklärte
sogar, dass dieses Thema einen Einfluss auf ihre
Wahlentscheidung am 22. April haben wird.
Gelingt es der wenig
aussichtsreichen grünen Präsidentschaftskandidatin Eva
Joly, die sich klar für den Tierschutz ausgesprochen hat,
sich in Koalitionsverhandlungen für den zweiten Wahlgang und bei
der nachfolgenden Regierungsbildung des favorisierten Kandidaten
Holland durchzusetzen, haben sich die Anstrengungen unserer
französischen Freunde, den Tieren eine Stimme zu geben, gelohnt. Mit dieser Hoffnung wünschen
wir Ihnen ein Frohes Osterfest und reiche Ausbeute bei der
Ostereiersuche.Herzliche Grüsse aus
Südfrankreich Anke und Karl Daerner www.stop-corrida.info
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