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Biomedizin im 21. Jahrhundert – wie sinnvoll sind Tierversuche noch?
Während in England ein großes Tierversuchslabor bis 2022 schließen will, weil die Zukunft in modernen tierversuchsfreien Methoden liegt, hält die deutsche Forschung weiterhin an Tierversuchen fest. Dabei gibt es mittlerweile viele Belege darüber, dass die Ergebnisse aus den Tierversuchen nicht auf den Menschen übertragbar sind. Meist kommen menschliche Erkrankungen bei Tieren natürlicherweise gar nicht vor. Deshalb werden deren Symptome bei jungen gesunden Tieren künstlich erzeugt.
Die eigentlichen Ursachen der Erkrankung, Begleiterkrankungen und oft langjährige Krankheitsverläufe beim Menschen können damit aber nicht reproduziert werden.
Längst gibt es viele innovative tierversuchsfreie Methoden, die auf den Menschen fokussiert sind. Unter anderem mit Computersimulation, pluripotenten Stammzellen, Multi-Organ-Chips und Mini-Organen aus menschlichen Zellen erfolgt moderne individualisierte Wissenschaft. Leider werden in diese Methoden nur wenige Millionen Euros pro Jahr investiert, im Gegensatz zu Versuchen mit Tieren, die eine Förderung von mehreren Milliarden Euros pro Jahr bekommen.
In dem Vortrag wird es um die Problematik von tierexperimentell gestützter Forschung in der Biomedizin gehen. Außerdem werden einige neue, vielversprechende Methoden der biomedizinischen Forschung im Detail vor- und deren enormes Potenzial für die Verbesserung menschlichen Wohls dargestellt.